Südpol? Nordpol! Arctica!

Nachdem wir in der » Antarctica waren stand unser Entschluß fest: Auf in die Arctica!

Kasimir, Cäsar, Fredi und Kerl in der Arctica, Nordpol

Fellmützen? Wie immer  » Frau Paul, wie schon für die » Antarctica! - daaanke.
Und an sie, für den Pelz, ein groooßes Danke schön.

Und unsere "eigene" Routenkarte:

Ksimirs, Cäsars, Fredis und Kerls Tourkarte in der Arktis

Unterwegs waren wir mit Hurtigruten, was sich auf norwegisch " Hürtirüten" (mit rollenden r's und Betonung auf 'ten') spricht - seeehr schweizerisch - oder? Ja, und da gab es tatsächlich ein Versprechen:

Das Hurtigruten-Versprechen

Aaalso, Eisbären in echt haben wir nicht zu Gesicht bekommen., was wir ehrlich gesagt gar nicht sooo schlimm fanden. Stellt Euch vor - ein Eisbär wittert uns 30 km vorher!!! Und Weglaufen würde rein gar nix bringen. Weshalb? Ein Eisbär nimmt eine Geschwindigkeit von 40 km / h auf!!! Eh ne, so schnell sind wir nicht auf unseren Pfoten - Ihr?!
Die 800  N haben wir gefeiert (seht Ihr noch) und die arktische Tierwelt entdeckt.
Mitternachtssonne? Es war rund um die Uhr Taghell! Auf dem Hinflug haben wir die Sonne untergehen und unmittelbar wieder aufgehen sehen. Seltsam, sehr seltsam, man findet gar nicht ins Bett - äh, Koje natürlich.

Und Expedition? Jou! 100 % !

Unser Expeditionsschiff - die MS Nordstjernen

Unser Expeditionsschiff, die MS Nordstjernen, Foto selbst aufgenommen!
Unser Expeditionsschiff, die MS Nordstjernen, Foto selbst aufgenommen!

Die Nordstjernen wurde übrigens nach dem bekanntesten Stern der Welt benannt, dem Nordstern, oder auch Polarstern genannt. Der Polarstern ist der hellste Stern im Sternbild Kleiner Bär (Kerl! Ganz klar!) und geleitet seit dem Zeitalter der Wikinger die Schiffe nordwärts. Gebaut wurde die Nordstjernen 1956 in der Werft Blohm & Voss, Hamburg-Steinwerder.

Während wir in der » Antarctica mit einem Kreuzfahrtschiff für 2.800 Passagieren unterwegs waren, sind wir nun mit übersichtlichen 150 Reisenden on tour gewesen; Expeditionsschiff halt - nix Halli-Galli, Jacuzzi oder Weinprobe. Jetzt hieß es Abenteuer pur!
Aber der Reihe nach - wir starten mit unserer Anreise, Ankunft und Inspektion der Nordstjernen.

Unsere Anreise in die Arktis

Unsere Ankunft und erster Vormittag auf Spitzbergen in Longyearbyen

Genächtigt und den darauffolgenden Tag bis zur Einschiffung verbracht haben wir in der Unterkunft Coal Miners und Longyearbyen selbst. Coal Miners? Kohle-Mienen? Jou, Kohleabbau, überall Kohleabbau. Da waren wir echt ehrlich vorsichtig unterwegs, um unser Fell nicht gleich am ersten Tag einzuschwärzen. Wer hat schon Lust aufs Schrubben?! Wir jedenfalls nicht! Laut Internet kommen auf die knapp 2.500 Einwohner etwa 1.000 Eisbären - huiii, da atmen wir tiiief durch. Man muss überall auf der Hut sein und viele tragen Gewehre mit sich für den Fall dessen das. In Longyearbyen haben wir übrigens vor der Einschiffung noch eine Husky-Station besucht. Wir hatten natürlich direkt die Huskys von unserer » Finnisch-Lappland-Reise vor Augen. Weit gefehlt! In der Arktis sind die Greenland-Huskys und die sehen total anders aus. Na, seht  Ihr ja gleich:

Camp Barentz - Besuch bei den Greenland-Huskys

Hier also die Greenland-Huskys, die viel viel größer als die Siberian-Huskys in » Finnisch-Lappland sind.

Einschiffung!

Endlich ging es aufs Schiff. Wir bekamen unseren Sea-Pass, die Kabinennummer und auf ging es durch die Decks. Wobei, es ging nicht auf, sondern ab. Wir mussten nach gaaanz unten. Hrm, räusper-räusper. Was sollen wir sagen? Also: auf unserer klassischen » Postschiff-Hurtigruten-Tour war unsere Kabine 12 qm groß inklusive Dusche und WC. Auf unserer » Antarktisreise wurden wir vom Luxus überwältigt - 18 qm plus geräumigen Badezimmer plus Außenbalkon. Und hier?

3 qm. Stockbett. Waschbecken. Ende. Expeditionsschiff.

Tja, wir waren trotzdem weiiit vorn! Weshalb? Sie ist nämlich echt clever im Koffer packen. Alles dabei und trotzdem nur Handgepäckkoffer, der, da wir die Kabine für uns alleine hatten, aufs oberste Bett konnte. Du meine Güte, da hättet Ihr die anderen Passagiere aber 'mal sehen müssen. Riiiesenkoffer, Schrankkoffer und dann auch noch beide Betten belegt. Da fand sich so manches auf dem Flur wieder. WC? Direkt neben unserer Kabine. Groooßartig! Weshalb? Das Klo war gleichzeitig Notausgang! Ne, nicht durch den Abfluss. Wir hätten wenn über die Schüssel steigen müssen, Türe öffnen und raus. Glücklicherweise gab es hier keine Seenotrettungsübung.

Und unsere Anlandungen

Barentsburg - Баренцбург

Huch, Barentsburg auf russisch? Jawoll. Barentsburg ist eine russische Polarstation und Bergarbeitersiedlung auf norwegischem Grund und Boden am Isfjord, gegründet 1932. Einwohner? Wie gesagt, Siedlung... in diesem Jahr 300 an der Zahl. Immerhin, es hat tatsächlich einen Konsul. Ja dann gucken wir gleich 'mal sowjetische Baukunst, hrm. Toll war eine Show, die wir uns anschauen durften. Zehn Prozent der Einwohner haben Musik gemacht, getanzt und gesungen für uns. Und ehrlich? Die waren richtig richtig gut! Wir bekamen nicht nur russische Volkstänze dargeboten, sondern auch Musik aus den Top Ten Rock und Pop, suuupi!

Auf zum Gletscher Smeerenburg und ins Eis

Ihr habt richtig gelesen - "ins" Eis.
Stellt Euch vor, statt nach dem Getscherbesuch direkt zurück zum Schiff, fuhr unser Beiboot einen Bogen und direktamente mitten mitten mitten rein ins Eis! Da richten sich jetzt noch unsere Fellhärchen auf.
Absolute Stille. Klirrendes Eis. Und dann? Tatsächlich kalbte auch noch ein Gletscher!
Ja doch, Gletscher kalben obwohl sie keine Euter haben. Das versteh einer, hm. Also kalben bedeutet jedenfalls bei einem Gletscher, dass Schelfeis abbricht und als riesiger Eisbrocken ins Meer fällt.
Moment, noch so ein Wort, "Schelfeis". Schnell googeln - aha, Schelfeis sind große Eisplatten. Stimmt, können wir jetzt bestätigen, selbst gesehen und erlebt!

Ny London?

Also, Ny London (Ny heisst übrigens Neu, nur so nebenbei) ist eine verlassene Bergarbeitersiedlung auf Spitzbergen, Svalbard (und Svalbard wiederum ist die norwegische Bezeichnung für Spitzbergen, auf Deutsch 'Kühle Küste', können wir bestätigen). Gut, Bergbau hatten wir schon. Viiiel interessanter ist, dass ein englischer Geschäftsmann namens Ernest Mansfield zu Beginn des 20. Jahrhunderts dort Marmor entdeckte. Es gelang ihm Leute dafür zu begeistern, die ganz ganz viel Geld gaben, um eben dort Marmorabbau zu betreiben. Und? Da sagen wir in Gedanken an all die Kohle: Schuß in den Ofen. Woran nämlich keiner gedacht hat war der Permafrost. Kennt Ihr nicht? Ganz einfach, Dauerfrost. Und der geht mehrere 100 Meter tief! Tja, das haben die Abbaumaschinen dann doch nicht geschafft. Und so ist einfach alles im Laufe der Jahrzehnte verfallen, schad.

Texas Bar?!

Also weshalb die Texas Bar Texas Bar heisst wußte niemand. Ihr wisst es? Dann schickt uns bitte eine » Mail, danke schön. Die Trapperhütte wurde 1927 von dem Jäger Hilmar Nøis errichtet. Heute kann jeder der mag einfach so dort nächtigen und mit der Natur und sich sozusagen eins werden. Ein kurzen Moment haben wir darüber nachgedacht, dann aber doch Abstand genommen. Da wir inzwischen bisken, wirklich nur ein bisken, verwöhnt sind, war uns das ganze Drumeröm dann doch zu spartanisch.

Wir feiern den 80ten Breitengrad

Der 80te Breitengrad ist ganz besonders. Da kommt nämlich Land in Sicht, das Franz-Josef-Land, die nördlichste Inselgruppe der Erde! Außerdem beginnt dort der Übergang zur russischen Arktis. Da sagen wir nochmal 'Skål' und sind stolze Besitzer des Zertifikates 'Polar Helden'!

Ny-Ålesund

Ålesund an der Westküste Norwegens am Geirangerfjord haben wir auf unserer » Hurtigruten-Postschifftour schon kennengelernt - ein wunderschönes Jugenstilstädtchen.
Ny
Ålesund hat damit als einer der nördlichsten Siedlungen der Erde nun rein gar keine Ähnlichkeit. Im Winter wohnen dort sage und schreibe 40, in Worten: vierzig, Einwohner. Im Sommer explodiert dann die Bevölkerung und wächst auf sagenhafte 180 Einwohner an. Früher war auch hier Bergbau angesagt. Heute ist Ny Ålesund eine Forschungsstation. Was da erforscht wird? Das Eis, die Atmosphäre, kurz: alles was unser Klima beeinflußt. Na ja, das mit dem Eis ist natürlich inzwischen so eine Sache, wird ja immer weniger. Da wird man sich mit dem Forschen ranhalten müssen.
Immerhin, so übersichtlich die Siedlung ist, sie hat sogar ein Museum! Da sieht man Sachen von Roald Amundsen und wie die Leute früher dort gelebt haben. Wer Roald Amundsen war? Also wirklich! Ihm hat man sogar ein Denkmal gewidmet. Weil, er hat auf Ny
Ålesund  gewohnt und dort Polarexpeditionen vorbereitet. Er hat übrigens auch vermutlich als erster Mensch den Südpol erreicht. Wer mehr über ihn wissen mag - hier findet Ihr ganz viele Informationen zu ihm : » Roald Amundsen. Außerdem gibt es in Ny Ålesund genau ein Geschäft, in dem es alles gibt was Mann, Frau und Stofftier braucht uuund - eine Post! Was daran besonders ist? Ha! Aaalso, man kauft eine Postkarte plus Briefmarke in dem einen einzigen Geschäft. Dann geht man zur Post, öffnet die Tür und . . . niemand. Weil, es liegen zwei Stempel zur Auswahl da. Man entscheidet sich für einen, stempelt selbst (!) die Post und wirft sie in den Kasten. Der wird alle ein bis zwei Wochen geleert und von anlandenen Schiffen die Post dann mitgenommen. Tjä, so einfach kann's gehen. So, jetzt gucken wir uns Ny Ålesund an:

Flora

Also, nur weil es kalt in der Arktis ist und wenige Zentimeter unter dem Tundraboden der Permafrost beginnt, bedeutet das nicht, dass es keine wunderschöne Blömscher gibt. Im Gegenteil, wir finden alle total schön - Ihr auch? Leider konnten wir nicht wirklich rausfinden wie die Blömscher alle heißen. Wer es weiß, schicke uns bitte eine » Mail, danke! Unter Namensnennung (Ehrensache, versprochen) lassen wir dann alle wissen was-wie-heißt. Jetzt heißt es gucken und bewundern:

Fauna, so ganz allgemein und im Speziellen

Gucken, einfach nur gucken und 'boah' sagen:

Übrigens, die Stoßzähne (Nennt man die so? Moment . . . Wikpedia sagt ja.) der Walrösser werden bis zu, haltet Euch fest, einen Meter lang und wiegen je Zahn bis zu 5 Kilogramm! Woah, die Rösser haben eine supergute Nackenmuskulatur!

Fauna auf New London

Und nochmal 'boah' sagen bitte - und nein, leider wisse 'mer überhaupt nich wie die Vögel heißen. Ihr wisst, » Mail schreiben.

Fauna auf Moffen, einer Miniinsel

Fauna in Ny Ålesund

Und fast wie Postkarten

Gebt zu, die Aufnahmen sind super geworden - oder etwa nicht?!

verbleibt unsere Abreise

Wir sind immer noch ganz beeindruckt. Die Arktis war ein wunder-wunder-wunderschönes Naturerlebnis. Und überhaupt nicht sooo kalt wie wir dachten. Die Pelzmützen haben wir jedenfalls nicht gebraucht. Beängstigend ist natürlich, dass das Eis immer weniger wird. Kein Eis - kein Lebensraum für die Eisbären und wer weiß was sonst noch. Wir können alle nur das Beste hoffen. Leider sind viele Regierungen ganz wild darauf, dass das Eis verschwindet. Weshalb? Wegen der Öl- und Erdgasvorkommen unter dem Eis. Immerhin hat 2016 US-Präsident Barack Obama kurz vor Ende seiner Amtszeit gemeinsam mit der amtierenden Regierung Kanadas große Bereiche der Arktis und im Atlantik zu Schutzzonen erklärt und das für zunächst fünf Jahre keine neuen Öl- und Gas-Bohr-Lizenzen mehr vergeben werden. Gucken wir 'mal.

Und zum Abschied ein LOGBUCH!

Stellt Euch vor, uns erreichte doch tatsächlich ein Logbuch unserer Reise, dass unsere Guides für alle Reisenden gemacht haben! Da sagen wir ein ganz ganz großes Danke Schön an Heiko, Rémi, Kristin, Yibo, Sandra, Vladimir and Juliane!

An Artic Adventure
An-Arctic-Adventure.pdf
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Unser nächstes Ziel? Also Leute, Ihr wisst doch, dass wir das nicht vorher verraten. Abgesehen davon wissen wir nicht einmal ob die Reise tatsächlich stattfindet. Weshalb? Hach, da ist gerade Kurmel auf den Strassen. Drückt uns 'mal die Pfoten, ja?

Wir hängen jetzt noch ein wenig unseren Gedanken an die Arktis nach,

 

Euer Kasimir, Cäsar, Fredi und Kerl

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